Higher Education Contribution Scheme

HECS steht für „Higher Education Contribution Scheme“ bzw. seit 2005 HELP steht für „Higher Education Loan Programme“ und bezeichnet das australische Modell zur Erhebung von Studiengebühren; in der deutschen Diskussion wird HECS oftmals als „System nachlaufender Studiengebühren“ übersetzt.

Ende der 1980er Jahre wurde die australische Hochschullandschaft grundlegend umstrukturiert, um breiteren Schichten der Bevölkerung Zugang zu Hochschulbildung zu ermöglichen. Das White Paper mit dem Titel 'Higher Education: A Policy Statement' aus dem Jahre 1988 erteilt detailliert Auskunft über die angestrebten Reformen, die u. a. die Forderung nach Einführung von Studiengebühren beinhalteten. Nachdem Studiengebühren im Jahre 1974 abgeschafft worden waren, wurden diese dann 1989 nach dem HECS-Modell landesweit wieder eingeführt.

Entwickelt wurde HECS von Bruce Chapman, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Australian National University in Canberra. Dieses Beitragsmodell sieht vor, dass Studiengebühren mittels eines staatlichen Kredits vorfinanziert werden und die Rückzahlung erst nach Eintritt ins Berufsleben beginnt. Das soziale Element von HECS besteht aus drei Komponenten: Erstens wird dieser Kredit zinslos gewährt, zweitens greift die Verpflichtung zur Rückerstattung der Studiengebühren erst dann, wenn die Einkünfte des Schuldners eine festgelegte Schwelle überschreiten, und drittens erfolgt die Rückzahlung in einkommensabhängigen Raten; diese drei Komponenten unterscheiden HECS etwa vom amerikanischen oder britischen Gebührenmodell. Eine sofortige und komplette Entrichtung der Studiengebühren vor Beginn des jeweiligen Studienjahres wird mit einem Nachlass von 20 % honoriert.


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